Liebe AktivistInnen und UnterstützerInnen,
wir bitten um eure Solidarität mit Mbolo Yufanyi Movuh und Anna
Nulla
Yufanyi Movuh!
Bitte helft, diesen Aufruf an alle afrikanischen Communitys und
alle
anderen wegen des öffentlichen Interesses weiterzuleiten!
Wir müssen unsere Kämpfe gegen Rassismus und Diskriminierung
auf eine
höhere Stufe bringen, insbesondere jetzt, wo weiße politische
Intellektuelle und Politiker (vor allem Deutsche) beginnen, über
die
Rechtfertigung von Nationalismus anhand phänotypischer Merkmale
hinauszugehen und die genetische Klassifizierung der
"Menschenrassen",
inklusive rassistischer Profilerstellung propagieren zum Zwecke
der
nationalistischen Diskriminierung von MigrantInnen in Deutschland
und
Europa.
Viele Millionen von uns sind dieser Stigmatisierung und der
assimilativen
Integration gegenüber verletzlich, die keine rechtliche
Gleichheit bietet
und den Umstand, von ausländischen Eltern abzustammen, kollektiv
bestraft,
um die arische Rasse neu zu definieren.
Während Thilo Sarrazin redet, handelt der deutsche Staat!
Auch wenn diese Frage der Elternschaft Tausende von Menschen
betrifft,
sind nur wenige so couragiert wie Yufanyi Movuh, dieses System
herauszufordern. Ihr könnt eure Solidarität ausdrücken, indem
ihr das
unten abgedruckte Protestfax an die Vollstrecker des Haftbefehls
gegen
Yufanyi Movuh schickt.
PrisonAct ll: "The VOICE" PM zum Haftbefehl für einen
Schwarzen Vater und
Aktivisten
http://thevoiceforum.org/node/1771
In Solidarität
Osaren Igbinoba
The VOICE Refugee Forum Co-ordination Bureau in Jena
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PrisonAct ll: "The VOICE" PM zum Haftbefehl für
einen Schwarzen Vater und
Aktivisten
Musterbrief gegen die Verhaftung von Herrn Yufanyi
Berlin, den 13.09.2010
Pressermitteilung des THE VOICE Refugee Forum:
Haftbefehl für einen Schwarzen Vater und Aktivisten, der für
seine Tochter
ein Vater sein will, es aber nicht sein darf.
Von der Residenzpflicht zum Kindsentzug
* Seit Juni 2010 liegt erneut ein Haftbefehl gegen Herr Yufanyi
Movuh
Mbolo vor: "Während Thilo Sarrazin redet, handelt der
deutsche Staat"!
Am 21.12.2007 wurde Haftbefehl gegen den Schwarzen Vater und
Aktivisten
Herrn Yufanyi Movuh Mbolo erlassen, weil er die rassistischen
Beschlüsse
des Amtsgerichts Göttingen und OLG Braunschweig nicht
akzeptieren will.
(siehe:
http://yufanyi.blogsport.de/images/HaftbefehlMbolo_01.pdf),
Die beiden Gerichte haben ihm das Sorgerecht für seine Tochter
Anna Nulia
Nkume Yufanyi Movuh aberkannt. Die Entscheidung erfolgte auf
Basis der
auf einer rassistischen Vorstellung beruhenden Behauptung
seiner weißen
deutschen Ex-Frau, Kerstin Gierth, Herr Yufanyi wolle seine
Tochter
entführen und mit in sein Heimatland Kamerun nehmen (trotz
seines Studiums
und Wohnsitzes hier in Deutschland). Seit 2007 hat Herr Yufanyi
nur
zweimal Kontakt zu seiner Tochter gehabt, weil die Ex-Frau zwei
Monate
nach der Gerichtsentscheidung mit ihr nach Mexiko gegangen ist
und damit
Vater und Tochter die Möglichkeit genommen hat, zueinander
Kontakt zu
haben. Allem Anschein nach diente das Verfahren der deutschen
Mutter dazu,
Herrn Yufanyi und seine Tochter einander zu entfremden und Anna
Nulias
Aufenthaltsort ohne Einflussnahme des Vaters bestimmen zu
können. Aus
diesen Gründen weigert er sich, die Kosten, die seiner Ex-Frau
in dem
Verfahren entstanden sind, zu übernehmen (mehr dazu:
http://yufanyi.blogsport.de/2008/01/22/beschwede-gegen-den-kostenfestset...).
Auch als sich die Ex-Frau und die Tochter in Mexiko aufhielten,
hat Herr
Yufanyi versucht, durch E-Mails und eine Kontaktperson,
Verbindung zu
seiner Tochter aufzunehmen - ohne Erfolg.
Herr Yufanyi lebt seit 1998 in Deutschland und wohnt zurzeit in
Berlin. Er
promoviert an der Universität Göttingen.
Im September 2009 kehrte die Ex-Frau nach Deutschland zurück und
entschuldigte sich bei Herrn Yufanyi, dass sie soweit
gegangen sei und
bat ihn, in Kontakt zu der Tochter zu treten (siehe:
http://yufanyi.blogsport.de/2010/09/09/letter-from-kerstin-2009/).
Das tat er sofort und Anfang dieses Jahres konnte er zwei
erfolgreiche
Aufenthalte seiner Tochter bei sich genießen, wobei sie einmal
fast zwei
Wochen lang beim Vater gewohnt hat. Nach diesen Aufenthalten hat
die
Ex-Frau wieder den Kontakt abgebrochen - ohne triftigen Grund.
Nach
mehreren Versuchen seitens Herrn Yufanyis, mit seiner Tochter zu
telefonieren, haben die weiße Großmutter und seine Ex-Frau den
Kontakt
abermals unterbunden. Auch Versuche durch Verwandte von Herrn
Yufanyi, die
Ex-Frau und Tochter zu erreichen, sind mittlerweile
fehlgeschlagen.
Inzwischen wurden von Seiten der zuständigen Finanzdirektion
Niedersachsen
die ausstehenden Verfahrenskosten gefordert, die Herr Yufanyi
nicht bereit
ist zu zahlen, weil er die Entscheidung über den
Sorgerechtsentzug damit
anerkennen würde.
Während der drei Jahre, die Herr Yufanyi nicht mit seiner
Tochter in
Kontakt bleiben konnte, versuchte der Gerichtsvollzieher in
Göttingen,
Herrn Yufanyi zu verhaften, um die ausstehenden Gerichtskosten
durch eine
Beugehaft zu erzwingen. Wegen einer erfolgreichen Fax- und
Telefonkampagne
blieb dieses Unterfangen ohne Erfolg. Nachdem Herr Yufanyi nach
Berlin
umgezogen ist und eine neue Familie gegründet hat, betreibt nun
der
Gerichtsvollzieher aus Göttingen durch eine Gerichtvollzieherin
in Berlin
Herrn Yufanyis Verhaftung. Obwohl Herr Yufanyi das Sorgerecht
für seine
Tochter verloren hat und seine Tochter ihn als Vater verloren
hat, soll er
noch dafür bestraft werden, dass er die ungerechte und
rassistische
Entscheidung des Amtsgerichts und des Oberlandesgerichts nicht
akzeptieren
will.
Ziel des Haftbefehls ist es, dass Herr Yufanyi irgendwann in
naher Zeit
verhaftet werden soll, um ihn zu zwingen, seine
Vermögensverhältnisse
offen zu legen und die Rechtsanwaltskosten seiner Ex-Frau zu
bezahlen.
Doch Herr Yufanyi wird sich diesem Ansinnen auch weiterhin
widersetzen und
auf sein Recht, seine Tochter zu erziehen und auf dem Recht Anna
Nulias,
durch beide Eltern erzogen zu werden, bestehen. In einer
überwiegend
weißen Umgebung ist der Vater die einzige Person, die dem Kind
Schwarzes
Bewusst- und Selbstbewusstsein geben kann.
Obwohl ihm Haft bis zu sechs Monaten droht, ist Herr Yufanyi nach
wie vor
bereit, ins Gefängnis zu gehen und die Entscheidung der
deutschen
rassistischen Familienpolitik nicht zu akzeptieren.
Während Thilo Sarrazin redet, handelt der deutsche Staat!
Es ist nicht das erste Mal, dass der deutsche Staat versucht,
Herrn
Yufanyi zu verhaften, weil er für seine Rechte kämpft. Er wurde
2003
bestraft, weil er sich gegen das rassistische Sondergesetz der
Residenzpflicht für Asylbewerber zur Wehr gesetzt hat (mehr
dazu:
http://thecaravan.org/cornelius_yufanyi_haftbefehl).
Weil wir Herrn Yufanyis Vaterrechte verteidigen, fordern wir dazu
auf, bei
der Vollstreckungssachbearbeiterin, GVin Schweigel, gegen die
Verhaftung
von Yufanyi Movuh Mbolo zu protestieren.
Protestfaxe und Mails bitte an:
GVin Frau Schweigel
Friedenfelser Str. 35
12279 Berlin-Marienfelde
Fax: 030-710979 23 AG Berlin-Neukölln
Email: schweigel@gvzentrale.de
Eine Kopie des Faxes bitte an: the_voice_berlin@gmx.de
The VOICE Berlin
Weitere Informationen:
http://yufanyi.blogsport.de/2007/10/16/meine-beweggruende/
http://thevoiceforum.org/node/305
http://www.thevoiceforum.org/node/676
Video: http://www.youtube.com/watch?v=oi9h71sVfmI
PDF:
Musterbrief gegen die Verhaftung von Herrn Yufanyi
Musterbrief gegen die Verhaftung von Herrn Yufanyi
http://thecaravan.org/node/2565#mb
Musterbrief
Absender:
Betr.: Haftbefehl gegen Herrn Yufanyi DR II 1018/10 wegen
des
Verhaftungsantrag der Oberfinanzdirektion Niedersachsen wegen des
Kostenfestsetzungsbeschlusses vom 16.04.2007.
Sehr geehrte Frau Schweigel,
ich/wir finden es nicht hinnehmbar, dass Herrn Yufanyi nicht nur
das
Sorgerecht für seine Tochter entzogen wurde, wodurch seine
Tochter ihn als
Vater verloren hat, sondern dass Herr Yufanyi darüber hinaus
auch noch
dafür bestraft werden soll, dass er die ungerechte und
rassistische
Entscheidung des Amtsgerichts und des Oberlandesgerichts nicht
akzeptieren
will. Seit mehr als drei Jahren hat seine Tochter nur wenig
Kontakt zu ihm
und seit Juli 2007 hat die Mutter von Herrn Yufanyis Tochter
jegliche
Regelung des Gerichts missachtet, indem sie sich erst mit der
Tochter über
zwei Jahre lang in Mexiko aufhielt und nun, nach ihrer Rückkehr,
nicht
will, dass er wirklichen Kontakt hat und Verantwortung
übernimmt. Das
Recht des Kindes auf beide Eltern wird hier klar missachtet,
obwohl das
Gericht angeblich zum Wohl des Kindes entschieden hatte. Herr
Yufanyi
wurde ein Tag pro Woche Besuchsrecht zugestanden, diese
Möglichkeit wird
seit drei Jahren durch die Mutter ausgehebelt.
Ich/wir stehen hinter Herrn Yufanyis Entscheidung. Um ein Vater
zu sein
und um das Recht seiner Tochter auf einen Vater zu wahren,
brauchen beide
die Möglichkeit, einander zu sehen, wann immer sie wollen. Herr
Yufanyi
ist als Vater eine wichtige Bezugsperson für Anna Nulia Yufanyi
Movuh, um
ihr den afrikanischen Teil ihrer Identität zu vermitteln.
Dass Herr Yufanyi die Kosten für ein Gerichtsverfahren nicht
zahlen kann,
durch das ihm und seiner Tochter diese Rechte abgesprochen worden
sind,
ist nur konsequent.
Wenn Herr Yufanyi verhaftet wird, werde/n ich/wir politisch alles
einsetzen, dass sein Recht und das Recht seines Kindes
aufrechterhalten
werden.
Ich/Wir fordere/n Sie daher auf, diesen Haftbefehl nicht
umzusetzen und
sich vielmehr für seine Aufhebung und für die Rückführung von
Herrn
Yufanyis Tochter zu ihrem Vater einzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
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Karawane für die Rechte der Flüchtlinge undMigrantInnen
The VOICE (Refugee) Forum Berlin
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Göttinge