Betreff: Leserbrief an Saar-Echo
Saar-Echo-Serie : Rechts oder Unrechtsstaat ?
Leserbrief :
"Der Autor darf seine Glaubwürdigkeit nicht dadurch verspielen oder in Frage
stellen, daß sein kritisches Anliegen in Haßtriaden untergeht.
Gruß Brell brell@freente.de "
Bemerkung:
An sich bewegt sich der Autor von saar-echo noch im sehr humanen Bereich. Freilich sind
seine Offenbarungen und Wertungen für manch einen Bürger befremdlich in der sonst heilen
Welt. Der Bürger kennt es ja nicht anders.
Die Initiative hat in den vielen Schriftsätzen an die Gerichte viele Hinterfragungen
eingebaut, um eine Charakterbewertung der Richter und Staatsanwälte vornehmen zu können.
Insgesamt ist man zu dem allgemeinen Schluß gekommen, daß diese Richter über Leichen
gehen und selbst schwerstes Unrecht (Versklavung, unberechtigte Gefängnisstrafe, Tod)
tolerieren können. Es scheint ihnen sogar völlig gleich zu sein, wenn sie mit ihrer
Haltung sich selbst oder ihre Kollegen gefährden, z.B., wenn sich ein von diesen
Herrschaften Geschädigter wehren würde. Steinhäuser, manche Väter und andere leichtere
Fälle haben gezeigt, daß schon viel geringere Anlässe für einen Amoklauf genügen.
Derartige Charaktere finden wir eigentlich nur in härtesten Diktaturen. Erklärt kann dieses Verhalten z.B. mit den Führern im Nazi-Reich. Als der zweite Weltkrieg offensichtlich verloren war, hatten Hitler und Goebbels keine Probleme damit, den Freitod zu wählen. Göring meinte sogar kurz vor seinem Freitod, mit dem er seine Hinrichtung verhindert hat, "wenigstens 12 Jahre gut gelebt". Dieses Denken, Machtwahn und die Fähigkeit zum jederzeitigen Freitod sind die entscheidenden Kriterien und das Übel für jede Form der Volksverdummung und Machtnahme. Diese Herrschaften haben keine Probleme damit, sich vielleicht für ihre Schandtaten verantworten zu müssen.
Richter Freisler mußte den Freitod nicht begehen. Er soll bei einem Bombenangriff der Allierten umgekommen sein.
In der Sendung "kulturzeit" (3-sat, 15.05.06) meint der ehemalige BND-Agent
Norbert Juretzko im Rahmen der Journalisten-Abhör- und Spitzel-Affäre von seinen
ehemaligen Kollegen, sie würden sich zu ernst nehmen. Das rührt daher, daß sie machen
können, was sie wollen. Ab einer bestimmten Ebene ist man sozusagen der Herr der Dinge.
Gleiches Verhalten finden wir bei den Richtern.
Bevor Politiker und Medien anderen Ländern (Iran, Weißrussland, Kuba, Nordkorea) die Diktatur vorwerfen, sollten sie erst einmal vor ihrer eigenen Haustür gekehrt haben. Dabei ist es ohne Belang, wenn Politiker offiziell mit einer weißen Weste herumlaufen und die heimlichen Justizverbrecher die Dreckarbeit machen.
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Antwort eines Lesers auf Leserbrief von brell@freenet.de an Saar-Echo
Derjenige, der in der gleichgeschalteten Medienlandschaft unserer BRD mit höchstem
persönlichen Risiko den Verlust unserer Rechtsstaatlichkeit transparent macht, hat das
Privileg, seiner Betroffenheit jeden sprachlichen Ausdruck zu verleihen. Hier ist kein
Platz für rumgeeierte Weichmacher, sondern für eine Sprache in solchen Bildern, die
niemandem gestatten,sich später mit nicht richtig verstandenem herauszuwinden. Hier ist
auch nicht nur ein Forum fürs intellektuell Vergnügliche gewählt, sondern für den
legitimen Ausdruck des Abscheus und des Elkels gegenüber einem System, das sich dank
aufgehobener Gewalten-Trennung zu einem seiner Werte entleerten Selbstbedienungsladen
entwickelt hat. Die Sprache von BILD hat daran ihren Anteil, wie sonst könnte sich untere
Kultur in Einschaltquoten für Big Brother messen und in
Multi-Kult-Selbstverleugnungs-Romantik bei heutiger Überschuldung bis in die Generation
unserer Enkel. Da, verehrter Herr Brell - soll nicht geschrien werden dürfen? Wer
schreit, verspürt Schmerz. Das sind keine Hasstiraden. - Die ist m. E. die nötige
Portion an emotionaler Schärfe, ohne die nichts zu bewirken ist. Bitte lassen wir dem
Saar-Echo seine Sprache. Wem die nicht gefällt, kann getrost zur TZ, zum Spiegel oder zum
FOCUS wechseln. Und warten, ob er gleiches dort,zu oft in intellektueller Arroganz des
Besserwissens nivelliert - zu lesen findet. Suchen sie doch mal nach Themen wie
Friedensertrag oderPolitisch weisungsabhängige Staatsanwaltschaften und Staats-Korruption
oder Migrationspolitik des Staates Israel als Gegenbeispiel zu der Auflösung aller
europäischen Identitäten, die uns seit 50 Jahren aus Washington D.C. verordnet wird. So
wie es aussieht, geht es darum, Deutschland und den deutschen Menschen aus der Geschichte
zu löschen und das soll lautlos vonstatten gehen? Haben sie womöglich bemerkt, wie sie
gerade beim Lesen des Wortes Deutschland schamhaft verschreckt zusammengezuckt sind? Nur
damit Sie fühlen, wie weit wir es gebracht haben unter Tarnkappen mit christlich, sozial,
liberal und schließlich auch mit ökologisch in ihren etikettenbetrügerischen Namen.
Hermann Schatz
2006-04-06