Herr Hermann schreibt in einer mail vom 08.03.06 um 11:16 Uhr:
an den SVD (info@existenzvernichter.de)
Infobrief 0024
Es ist sehr erfreulich, dass sich nun doch immer mehr Menschen
mit ihren Problemen an die Öffentlichkeit wagen. Den
Unentschlossenen, bzw. den Ängstlichen möchte ich Mut machen,
sich mit ihren Problemen und Schwierigkeiten nicht zu vergraben,
sondern die Thematik die sie bedrückt anzusprechen. Denn nur
dann ist es möglich, die Verantwortlichen aus ihrem
"Dornröschenschlaf" zu erwecken. Dabei meine ich
schwerpunktmäßig unsere Politiker, die offenbar so weit von der
Basis weg sind, dass sie überhaupt nicht mehr wissen oder es sie
überhaupt nicht mehr interessiert, wo beim
"Normalbürger" der Schuh drückt.
Gerade haben die Politiker im "Muschterländle" sowieso
ganz andere Probleme, denn sie befinden sich im Wahlkampf und
sind deshalb wirklich sehr aktiv, geht es doch darum, für die
eigene Zukunft vorzusorgen. Dann kommt noch ein Problem hinzu,
wobei mich das nun wieder sehr erheitert und zwar sind das die
WM-Tickets, die der knallharte EnBW-Chef, den
"bedürftigen" Politikern aus reiner Nächstenliebe
zukommen lässt. Nun ist es beinahe rührend, mit welchen
Sprüchen Rechtfertigungen an den Mann gebracht werden sollen,
wobei das eher etwas rührendes vom Image des ertappten Schülers
hat, der vergessen hat seine Hausaufgaben zu machen und vom
Lehrer erwischt wurde. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist der
Herr Pfister, der wohl nicht ernsthaft annimmt, dass ihm seine
Geschichte auch noch jemand abkauft, denn so dumm sind die Leute
nun auch nicht. Da werden Ausreden gesucht und es wird gelogen,
dass sich die Balken biegen. Das schlechte Gewissen, welches
ihnen vielleicht mal anerzogen wurde, indem es noch ein
Unrechtsempfinden gab, ist völlig ausgeschaltet und verkümmert.
Heute bringt es nur der zu etwas, der esser lügt als der andere,
der skrupelloser ist als der andere oder der besser schmiert als
der andere.
Wie inzwischen bekannt, habe ich drei minderjährige Kinder und
habe deshalb wirklich das ernstzunehmende Problem, dass ich nicht
weiß, welche Schwerpunkte ich in der Erziehung setzen soll. ,Ich
wurde mehr oder weniger, weil meine beiden Elternteile
berufstätig waren, von meiner Großmutter erzogen und bin (immer
noch) dem christlichen Glauben sehr verbunden. Die 10 Gebote
waren heilig und wenn man mal zu einer "Notlüge
gezwungen" war, war das schlechte Gewissen und das sehr
ausgeprägte Unrechtsempfinden allgegenwärtig.
Doch passt eine solche Erziehung noch in die heutige Zeit? Ich
musste es am eigenen Leib erfahren, wohin mich die Ehrlichkeit
gebracht hat. Dorthin wo ich jetzt bin, nämlich ins
Obdachlosenheim.
Soll ich das meinen Kindern ebenfalls antun? Soll ich sie zu
lieben netten, wahrheitsliebenden und gottesfürchtigen Menschen
erziehen und sie damit lebensunfähig machen, weil sie den
heutigen Lügnern und Betrügern dann nicht gewachsen sind?
Selbst wenn ich meinen Kindern dies ernsthaft vermitteln wollte,
würden sie mich dann nicht für einen realitätsfernen und
verrückten Spinner halten müssen, da sie doch sehen was los
ist, denn auf sie wird mit Fingern gezeigt und sie werden
gemieden, weil sie im Obdachlosenheim leben müssen.
Und wenn ich mir dann noch den katholischen Pfarrer meiner
Heimatgemeinde betrachte, so hat er sich bisher noch nicht dafür
interessiert, wie und wo seine Schäfchen, für die er sich als
Seelsorger normalerweise verantwortlich fühlen müsste, leben.
Als die ganze Angelegenheit mit der Volksbank Göppingen
eskalierte, nachdem ich mich einem Prokuristen derselben
anvertraut hatte, den ich für einen sehr guten Menschen hielt,
musste ich leider feststellen, dass ich mich in diesem Menschen
sehr getäuscht hatte und darüber hinaus auch sehr enttäuscht
wurde.
Dieser Mensch war sehr engagiert in der katholischen Kirche,
hatte es sogar so weit gebracht, dass er die Heilige Kommunion
austeilen durfte. Diesem Menschen traute ich keine noch so
geringe Schlechtigkeit zu, da ich mir im Leben nicht vorstellen
konnte, dass ein Mensch, der sozusagen vor dem Allerheiligsten
steht, auch nur einen Funken Schlechtigkeit in sich haben kann.
Ich wurde laufend gewarnt, indem man mir zu erklären versuchte,
dass man den Posten eines Prokuristen in einer Bank sicher nicht
deshalb bekommt, weil man ein guter Mensch ist. "Man muss
berechnend sein und man muss Verbindungen haben. Entweder zu
einer politischen Partei oder zur Kirche, indem man zum Beispiel
der Kolpingsfamilie angehört", so die Worte derjenigen, die
sich offensichtlich auskannten.
Ich war dann noch so blöd, dass ich den Pfarrer meiner
Heimatgemeinde als Vermittler zwischen der Volksbank Göppingen
und mir einsetzen wollte. Das ging nun aber gewaltig in die Hose,
denn dieser Pfarrer ist nicht kirchlich, sondern sehr weltlich.
Es hatte den Anschein, als sei er der Anwalt des Prokuristen der
Volksbank Göppingen. Er verteidigte diesen Banker
leidenschaftlich.
Der langen Rede kurzer Sinn, es gab keine Vermittlung,
wahrscheinlich wollte der Pfarrer das auch gar nicht und als ich
ihn über Email auf dem Laufenden halten wollte, erreichte mich
eine Nachricht vom Pfarrer, in welcher er mir mitteilte, dass er
kein Interesse daran habe, weiterhin von mir informiert zu
werden. Klatsch - das war eine Ohrfeige ersten Grades.
Dann hat mich der Banker noch angezeigt. In mir hatten sich sehr
viel Emotionen aufgestaut und diese entluden sich dann
schließlich in heftigen Beleidigungen gegenüber dem Banker, was
zwar nicht richtig war, jedoch aus einem Gefühl der
Hilflosigkeit heraus nun mal passierte. Die Schädigung die meine
Familie und ich durch diesen Banker der Volksbank Göppingen
hinnehmen mussten, war sehr schwer und dies zugrunde legend,
waren diese Beleidigungen das reinste Kavaliersdelikt.
Aber ich bin ja kein Banker, habe keine Verbindungen zu Kirche,
Politik oder Justiz und bekam für die Beleidigungen eine Strafe,
die der eines Totschlägers gleichkam, wobei der Totschläger mit
Sicherheit eine Bewährungsstrafe bekommen hätte.
Somit traf mich die Härte der Justiz mit einer vollen
Breitseite. Nicht genug, dass ich mit Hilfe der Justiz aus meiner
Mietwohnung geworfen wurde; nicht genug, dass ich im
Obdachlosenheim gelandet bin; nicht genug, dass mir durch den
Gerichtsvollzieher meine sämtlichen Möbel entwendet wurden und
weiterhin persönliche Dinge vorenthalten werden; nein, denn nun
wollte man nicht noch unbedingt für 100 Tage inhaftieren. Meine
Argumente, dass ich voll berufstätig bin und nach der Haftstrafe
mit meinen drei Kindern und meiner Ehefrau von der Sozialhilfe
leben muss, weil es unmöglich ist den Arbeitsplatz über diesen
Zeitraum zu erhalten, zählten nicht.
Die Entscheidung hierüber, sozusagen über Sein oder Nichtsein,
wird von einer Justizhauptsekretärin getroffen, die es in der
Hand hat, ob jemand seine Existenz verliert oder nicht.
Verwundert bin ich darüber nicht, denn ein Räumungsaufschub
wird ja auch nur von einer Rechtspflegerin gewährt oder
abgelehnt. Und Enteignungen werden neuerdings durch die
Gerichtsvollzieher durchgeführt.
Interessanterweise, wurde eine Strafanzeige gegen den Banker
jedoch, wegen Betrugs und Urkundenfälschung, obwohl stichhaltig
beweisbar, durch die Staatsanwaltschaft Ulm mangels öffentlichen
Interesses abgelehnt.
Banker müsste man sein und eine Lobby müsste man haben. Oder
genügend Schmiermittel.
Diese Volksbank Göppingen hat mich buchstäblich ruiniert und
ich habe das Gefühl, dass sie noch lange nicht fertig sind.
Allerdings bin ich nicht alleine, denn es gibt noch genügend
Opfer, die nun hoffentlich ebenfalls an die Öffentlichkeit
gehen, damit man endlich alles offenkundig machen kann. Nur nicht
verstecken, sondern mutig nach vorne gehen. Nicht schämen,
sondern Flagge zeigen um anderen Mut zu machen, die ebenfalls
zerstört wurden oder gerade zerstört werden und in aller Stille
leiden. Nur Einigkeit macht stark und dem Mutigen gehört die
Welt.
Wird fortgesetzt!
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